Über Jahrzehnte hinweg genoss die realistische Doktrin eine dominierende Position in der Disziplin der Internationalen Beziehungen. Nach dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Situation allerdings rasch verändert. Der Realismus geriet in eine schwere Krise: Die alten Thesen passten nicht zur postbipolaren politischen Realität; die im Rahmen des realistischen Paradigmas neu entwickelten Theorien verwickelten sich in unauflösbare Widersprüche. In diesem Buch wird ein Versuch unternommen, einige Grundprämissen der realistischen Doktrin neu zu gestalten, um diese Doktrin den seit dem Ende des Kalten Krieges in vielen Aspekten veränderten Verhältnissen in der internationalen Politik anzupassen.