Fast unbemerkt von Europa mutierte Brasilien in den vergangenen Jahren von einem regionalen Akteur zur Großmacht, wirtschaftlich, politisch, kulturell. Österreich, dessen Brasilien-Vision oftmals bei Kaiserin Leopoldine oder Stefan Zweig stagniert, hinkte noch stärker nach. Deshalb ergriffen die Herausgeber die Initiative, um die bemerkenswerte brasilianische Metamorphose von der "Unterentwicklung" zur "Entwicklungsmacht" einer interessierten deutschsprachigen Öffentlichkeit vorzuführen, die Chancen und Risiken des Aufstiegs zu zeigen und die gesellschaftlichen Fliehkräfte, freigesetzt von der rasanten Dynamik des Modernisierungsgangs, zu dokumentieren.