Der vorliegende Band stellt die Frage nach der Engelsvorstellung in der Kunst und im Glauben der einheimischen Bevölkerung in der zentralen Andenregion Lateinamerikas. Neben den Engeln ist ein weiterer Untersuchungsgegenstand das Fronleichnamsfest.
Anhand beider Sujets wird dem Verhältnis von Kunst, Glauben, Mission und Widerstand nachgegangen. Obwohl die einheimische Frömmigkeit und die künstlerische Tradition durch die Eroberung unterbrochen wurden, kann man auch nach 500 Jahren viele präkolumbische Spuren in Kunst und Volksglauben finden. Mit Hilfe von Panofskys Kunsttheorie und Greimas' Semiotik wird das Fortdauern einheimischer religiöser Tradition in Kunst und Wort aufgedeckt.