Astrid Laupichler

Lachen und Weinen: tragikomisch-karnevaleske Entwicklungsräume

Interpretationen zu Shakespeares Problemstücken und Romanzen
Reihe: Studien zur englischen Literatur und Wissenschaftsgeschichte
Lachen und Weinen: tragikomisch-karnevaleske Entwicklungsräume
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  • 978-3-8258-5824-3
  • 14
  • 2002
  • 432
  • gebunden
  • 35.90
Von allen Shakespeareschen Dramen haben die sogenannten Problemstücke und Romanzen im Laufe... mehr
Klappentext
Von allen Shakespeareschen Dramen haben die sogenannten Problemstücke und Romanzen im Laufe ihrer Rezeptionsgeschichte die divergierendsten Deutungen erfahren. Als symptomatisch dafür konnten lange Zeit die Vielzahl und die Diversität der für die jeweiligen Stücke diskutierten Gattungszuordnungen gelten. Die vorliegende Arbeit nimmt mit ihrem gattungsorientierten Ansatz diese Beobachtung noch einmal als ihren Ausgangspunkt. Dabei entwickelt sie ein beide Gruppen umfassendes Verständnis, indem sie sie als in einem dritten, weder komödien- noch tragödienhaften, sondern tragikomödienhaften Gattungsraum verortet begreift. Neben einem Blick auf die tragikomödienhafte Theorie und Praxis des 16./17. Jahrhunderts (und auch des 20. Jahrhunderts) hat sich zur näheren Kartographierung eines solchen Gattungsraumes Bachtins Konzept des Karnevalesken - allerdings in einer eher unüblichen Lesart - als sinnstiftend erwiesen. In Fortsetzung der Tradition des character criticism - jüngst eher geschmäht - gilt das besondere Interesse der Figurenkonzeption und -charakterisierung: Welchen vielleicht spezifisch tragikomödienhaften Erfahrungs- und Entwicklungsraum haben diese Dramen ihren Protagonisten und Protagonistinnen anzubieten? Die Ergebnisse der vorgelegten detaillierten Einzelinterpretationen zu Troilus and Cressida, All's Well that Ends Well, Measure for Measure, Cymbeline, The Winter's Tale, The Tempest und, exkursartig, Henry VIII stellen die texterschließende Fruchtbarkeit einer derartigen, in der Forschung unüblichen verbindenden Betrachtungsweise beider Textgruppen unter Beweis: Die Figuren und auch wir, die Zuschauer, begegnen in ihnen neuartigen `tragikomisch-karnevalesken' Entwicklungsräumen.
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