Spätestens seit der großen Umweltkonferenz in Rio de Janeiro hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Umwelt und Entwicklung zwei Seiten einer Medaille sind, dass also ökologische, wirtschaftliche und soziale Gesichtspunkte mit ihren Wechselwirkungen gemeinsam betrachtet werden müssen. Diese Fragen sind aktueller denn je in dem Ringen darum, wie eine Globalisierung aussehen soll, die der großen Mehrheit der Menschen dient. Auf der Grundlage der Beschlüsse von Rio stellt die Lokale Agenda 21 einen Weg dar, vor Ort die Lebensqualität zu verbessern und dabei Verantwortung für die Erde als Ganze zu übernehmen. Im vorliegenden Buch werden diese Bemühungen in den Städten Potsdam und Osnabrück untersucht sowie ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Dabei wird auch nach der Rolle des "sozialen Kapitals" als Maß gesellschaftlichen Zusammenhalts gefragt und diskutiert, inwieweit das Modell einer "kooperativen Stadt" umgesetzt werden konnte. Unter dem Motto "Rio+10" wird 2002 eine Zwischenbilanz 10 Jahre nach der Rio-Konferenz gezogen, einen Beitrag dazu leistet dieses Buch.
Krister Volkmann, geb. am 1. Februar 1971 in Mainz, Diplom-Verwaltungswissenschaftler, Studium in Konstanz, Bielefeld (Soziologie) und Potsdam, Studienaufenthalte in Finnland.