Beschreibung
“Entgrenzung” ist zu einem Kenn- und Schlagwort unserer
“postmodernen” Episteme geworden. Mit ihm gerät die
positive definitorische und bestimmende Kraft von
Grenzziehung als zentrales Erkenntnismoment leicht aus dem
Blick. Der vorliegende Band wendet sich daher der Dialektik
von Grenzziehung und Grenzüberwindung zu und widmet sich
nicht nur dem Wissen um Grenzen, sondern dem Wissen
als Grenzziehung und Grenzüberschreitung.
Die Beiträge dieses Bandes stellen in historischen,
philologischen und philosophischen Fallstudien exemplarische
Prozesse einer solchen Dynamik der Entgrenzung und
Grenzziehung vor, sie untersuchen Theorie- und
Methodenmodelle eines “wandernden Wissens”, reflektieren
seine gesellschaftspolitische Bedeutung und thematisieren
unterschiedliche Grenzentwürfe und -vorstellungen in den
Wissenschaften.