Beschreibung
Die Studie zum Werk des Holokaustüberlebenden und
Schriftstellers Elie Wiesel befaßt sich mit der
Nachzeichnung der Weise, in der in seinen Texten Figuren der
Hebräischen Bibel und deren Lektüregeschichte (u. a. Isaak,
Elia, Mose, Hiob, Ester und Satan) eine Rolle spielen, und
zwar als biblische und gegenwärtige Personen. Als Figuren
des jüdischen Erzählers tragen sie mit sich ihre Herkunft
aus der Bibel, ihren Weg durch Midrasch und Talmud, sowie
ihre Wanderungen durch weitere Erfahrungen jüdischen Lebens.
Vor allem kennzeichnet sie der Bruch, der durch den
Holokaust geschehen ist und der jede Tradition nur noch als
gebrochene weiter erzählbar sein läßt. In immer neuen
Konstellationen erzählt Wiesel immer dieselbe Geschichte als
Geschichte von Tradition und Bruch, Kontinuität und Abbruch,
Erinnerung und Verlust. Durch die Sichtbarmachung dieser
Struktur liefert das vorliegende Buch einen Beitrag zum
Verständnis von jüdischer literarisch-theologischer
Existenz in Folge des Holokaust.