Die Stimme der Vernunft über einer Welt des Wahns

ab 20,90 

Markus Kippel

Studien zur literarischen Rezeption der Hexenprozesse (19.-20. Jahrhundert)

ISBN 978-3-8258-5226-1
Band-Nr. 16
Jahr 2001
Seiten 328
Bindung broschiert
Reihe Zeit und Text

Artikelnummer: 978-3-8258-5226-1 Kategorien: ,

Beschreibung

Die Geschichte der Hexenverfolgungen – aufrüttelndes Beispiel eines
historischen Massenwahns – ist eines der schaurigsten Kapitel
abendländischer und damit auch deutscher Geschichte. Im Gefolge der
wissenschaftlichen Erforschung des Phänomens konstituierte sich in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts jene literarische Spezies, die im
Mittelpunkt dieser Untersuchung steht: die epischen „Dichtungen um
Hexenprozesse“. Die Mehrzahl der behandelten Autoren – unter ihnen
Tieck, Meinhold, Raabe, Storm, Fontane, Ganghofer und Erika
Mitterer – aus dem beleuchteten Zeitraum von 1832 bis 1993 falsifizieren
das frühneuzeitliche Hexenbild aus aufgeklärter Perspektive, indem sie
zeigen, daß der Glaube an Hexen abwegig war und durch abergläubische
Borniertheit, Bigotterie und nicht ausschließlich religiösen Fanatismus
motiviert wurde.

Als erste Darstellung des Sachgebiets überhaupt eröffnet dieser
interdisziplinäre Forschungsbeitrag durch dezidierte Text-für-Text-Analysen
unter Berücksichtigung historischer Vorlagen vielfältige Einsichten über ein
die Epochengrenzen überschreitendes anthropologisches Problem.


Markus Kippel, geb. 1968, studierte Deutsch, Geschichte
und Erziehungswissenschaft an der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster, Erstes Staatsexamen 1995, Promotion im
Oktober 2000.