Beschreibung
Das thematische Schwergewicht vorliegender Studie und ihre Zielsetzung
liegen in dem Vorhaben, die Symboldidaktik durch ein tragfähiges
Theoriekonzept zu untermauern und damit dann auch einer symboldidaktischen
Praxis des RU eine bessere Orientierung zu geben. Orientiert sich die
Symboldidaktik an einer religionstheologisch begründeten,
kulturphilosophisch verorteten und semiotisch reflektierten Symboltheorie
verliert sie alles hintergründig Geheimnisvolle, spekulativ Aufgeladene
und scheinbar Mächtige der Symbole. Im Durchgang durch die
Religionstheorie Schleiermachers, die Kulturphilosophie Cassirers und die
Zeichentheorie Peirce werden Symbole bestimmt als Zeichen, die einer ganz
bestimmten operationalen Semantik gehorchen. Symbole sind Zeichen, die in
einem Prozeß immer kulturell vermittelt sind, religiös kommen sie dann zu
stehen, sofern Individuen mit ihnen einen letztinstanzlichen Sinn
verbinden, dem eine bestimmte Verhaltensdisposition folgt. So ist
Religionsdidaktik immer auch Symboldidaktik.