Säkularer Staat und islamische Gesellschaft

ab 35,90 

Roman Loimeier

Die Beziehungen zwischen Staat, Sufi-Bruderschaften und islamischer Reformbewegung in Senegal im 20. Jahrhundert

ISBN 978-3-8258-5039-0
Band-Nr. 15
Jahr 2001
Seiten 504
Bindung broschiert
Reihe Beiträge zur Afrikaforschung

Artikelnummer: 978-3-8258-5039-0 Kategorien: ,

Beschreibung

Viele arabische und afrikanische Staaten übernahmen nach ihrer
Unabhängigkeit die säkular geprägten Staatsverfassungen, Verwaltungs- und
Rechtssysteme der früheren Kolonialmächte. Diese Tatsache wurde
insbesondere von islamischen Reform- und Oppositionsbewegungen kritisiert.
Sie setzten sich für die Entwicklung einer islamischen
Gesellschaftsordnung ein und waren zum Teil bereit, für dieses Ziel mit
radikalen Mitteln zu kämpfen.

In Senegal ist es dem säkularen Staat seit
der Unabhängigkeit jedoch gelungen, die islamischen Reform- und
Oppositionsgruppierungen weitgehend ins politische Leben des Landes zu
integrieren. Die Präsidenten Senghor (1960 – 1980) und Diouf
(1980 – 2000) bemühten sich im Rahmen ihrer Innenpolitik zudem darum,
die islamischen Reform- und Oppositionsgruppierungen zu
instrumentalisieren, um den beträchtlichen gesellschaftlichen und
politischen Einfluß der Sufi-Bruderschaften zu beschneiden.

In der Arbeit
„Säkularer Staat und Islamische Gesellschaft“ wird gezeigt, wie sich das
Verhältnis zwischen säkularem Staat, islamischen Reformbewegungen und
Sufi-Bruderschaften in der islamischen Gesellschaft Senegals im
20. Jahrhundert gestaltet hat und warum der senegalesische Staat seinen
säkularen Charakter nach der Unabhängigkeit nicht nur behaupten, sondern
sogar noch verstärken konnte.


Roman Loimeier ist Dozent an der Universität
Bayreuth.