Beschreibung
Auch wenn der Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Madagaskar
schon vor über einhundert Jahren unterzeichnet worden ist, gehört
Madagaskar nicht zu den Ländern, die im Mittelpunkt der deutschen
Entwicklungspolitik stehen. Die Hinwendung Deutschlands zu den
osteuropäischen Ländern nach 1999 hat diese Tendenz noch verstärkt.
Zu Unrecht; denn Madagaskar ist ein kleiner Kontinent für sich. Nirgendwo
auf der Welt gibt es so viele Tiere und Pflanzen, die endemisch sind, das
heißt, die nur auf Madagaskar und nicht woanders vorkommen.
Wirtschaftswachstum und Bevölkerungsexplosion haben jedoch dazu geführt,
daß ein großer Teil dieser einzigartigen Fauna und Flora bereits
ausgerottet ist oder vom Aussterben bedroht ist.
Im August 1998 trafen zum ersten Mal deutsche und madagassische
Wissenschaftler in Madagaskar zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze zur
Abwendung dieser ökologischen Katastrophe zu erarbeiten. Das Symposium
unter dem Thema “Madagaskar: Entwicklungsperspektiven – Bevölkerungs-
und Wirtschaftswachstum contra Erhalt der natürlichen Umwelt” fand in
Mahajanga an der Nordwestküste Madagaskars statt.
Die teilnehmenden Wissenschaftler – Biologen, Soziologen,
Wirtschaftswissenschaftler, Mediziner, Geologen u. a. – erörterten das
Thema aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Disziplinen.