Briefe und Bericht aus Togo 1903/04 und 1913

ab 5,90 

Emma Küster, Gustav Küster

Herausgegeben von Uwe Schott

ISBN 978-3-8258-4784-5
Band-Nr. 2
Jahr 2000
Seiten 80
Bindung broschiert
Reihe Afrika Biographisch

Artikelnummer: 978-3-8258-4784-5 Kategorien: ,

Beschreibung

Diese Briefe und der Bericht aus Togo von Emma und Gustav Küster aus den Jahren 1903/04 bzw. 1913 stellen ein ergänzendes Gegenstück zu den in derselben Reihe unter dem Titel “Meine Zeit sowie mein Leben ist mir wie ein Rätsel” erschienenen Briefen ihres afrikanischen Pflegesohnes Adolf Kodjovi Johnson dar. In einigen längeren, für das heimatliche Pfarrhaus in Thüringen verfassten, Erzählbriefen schildert Emma Boyde, die 1903 als jungvermählte Ehefrau des hannoverschen Kaufmannes Gustav Küster mit diesem nach Togo zurückgekehrt war, Freud und Leid ihres gemeinsamen Lebens in der fremden westafrikanischen Stadt Lomé. Im Januar 1904 ist es jedoch einmal nicht Emma, sondern Gustav Küster, der den beiderseitigen Eltern und Geschwistern in Thüringen und Hannover voller Vaterstolz von der glücklichen Geburt des (ersten in Lomé geborenen weißen) Sohnes Johannes berichtet. In jener Zeit des ersten Hausstandes in der geräumigen Wohnung im Oberstock der Faktorei des Bremer Handelshauses Vietor ist dem Ehepaar Küster ihr afrikanischer `boy’ Adolf Kodjovi so ans Herz gewachsen, dass sie ihn 1904 mit nach Deutschland nehmen und dort fünf Jahre lang wie einen eigenen Sohn betreuen und ausbilden lassen.

Aus Anlass seines endgültigen Abschiedes von Westafrika hat Gustav Küster dann im Jahre 1913 einen umfassenden Bericht über Land und Leute, Fauna und Flora, sowie das Leben von Afrikanern und Europäern in Togo verfasst. Diese – zugleich sachorientierten wie auch persönlich gefärbten – Schilderungen des insgesamt von 1893 bis 1913 in Westafrika tätigen christlichen Kaufmannes, aber auch die spontanen Briefe seiner jungen Frau, sind geeignet, uns auch heute, nach fast einem Jahrhundert, noch einen zwar subjektiven, aber dennoch authentischen Einblick in die Verhältnisse, sowie in die europäische Denk- und Lebensweise im damaligen deutschen Schutzgebiet Togo zu ermöglichen.