Beschreibung
Diese interdisziplinäre Arbeit geht der Entwicklung und Veränderung des Stellenwertes und der Form bildbetrachtender Methoden den verschiedenen Großkonzeptionen evangelischer Religionspädagogik seit 1945 nach. Dabei wird deutlich, daß sich in der religionspädagogischen-bilddidaktischen Literatur ein distanziertes Verhältnis von Theologie und Kunst niederschlägt, ein Verhältnis, das auch dort, wo es in seinem positiven und notwendigen Bezügen für die Theologie als sinnvoll erachtet wird, und wo es zugleich die Eigenständigkeit autonomer Kunst postuliert, nur selten vom Primat der Theologie lassen will. Um der Frage nach den Möglichkeiten eventueller Beziehungen zwischen Theologie und Kunst, zwischen Kunstpädagogik und Religionspädagogik in der Gegenwart nachzugehen, stellt diese Untersuchung die Frage nach den möglicherweise beide Disziplinen verbindenden oder trennenden Wirklichkeiten. Als wesentliche Verbindung im Kontext von Unterricht wird dabei kritische Rationalität und Wissenschaftlichkeit gefordert, die ein methodisches Insistieren sowohl notwendig machen wie auch rechtfertigen. Nur vor dem Hintergrund ausgewiesener Methoden kann ein Diskurs über die in Theologie und autonomer Kunst sich zeigenden unterschiedlichen und vielfältigen Wirklichkeiten gelingen.