Beschreibung
Übergangsmetallocene sind durch die dichte energetische Staffelung ihrer
Valenzorbitale befähigt, neuartige Reaktionen zu katalysieren. Peptide
andererseits sind mit einer vergleichsweise limitierten Anzahl von
Elementen durch deren stete, aber stets abgewandelte Wiederholung in der
Lage, bemerkenswerte Überstrukturen aufzubauen. Die Kombination beider
Verbindungen zu Metallocen-Peptid-Komplexen stellt ein reizvolles, aber
bislang unerforschtes Arbeitsgebiet dar.
Die Arbeit befaßt sich mit den Synthesen und Charakterisierungen von zwei
Klassen dieser Komplexe. In der einen Klasse werden Peptide kovalent an
die Cyclopentadienylliganden geknüpft, in der anderen koordinieren sie
direkt an das Metallatom. Die Strukturen und das reaktive Potential dieser
neuartigen Verbindungsklassen werden ausführlich vorgestellt.
Dr. Markus Oberhoff, Jahrgang 1968, studierte Chemie an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der University of
Glasgow. Seit Abschluß der hier vorliegenden, von Herrn Prof. Dr. Gerhard
Erker betreuten Dissertation beschäftigt er sich als Mitarbeiter an der
Vrijen Universiteit Amsterdam mit der Darstellung von Metallatriptycenen.