Beschreibung
Die ehemalige jüdische Gemeinde Burgsteinfurt hat zu den größten und
bedeutendsten des Münsterlandes, zeitweise sogar Westfalens gehört. Die
vorliegende Arbeit zeichnet die durchaus eigentümliche Geschichte dieser
Gemeinde in ihrem ganzen Facettenreichtum nach. Gestützt auf ein breites
Fundament zum großen Teil noch unveröffentlichter Quellen erzählt sie von
der Aufnahme der ersten jüdischen Familien nach dem Dreißigjährigen Krieg,
von der ebenso wohlwollenden wie wohlerwogenen Judenpolitik der Grafen
Karl Paul Ernst und Ludwig zu Bentheim-Steinfurt, von dem Bemühen der
Burgsteinfurter Juden um Gleichberechtigung und Integration, von ihren
Erfolgen und Niederlagen und nicht zuletzt von ihrem beachtlichen Anteil
an der Entwicklung der Stadt, in der sie sich zu Hause fühlten. Ein
eindringliches Kapitel über die Verfolgung und Vernichtung der Gemeinde in
der Hitlerzeit beschließt das Buch.