Beschreibung
Bis zum Ersten Weltkrieg war Hamburg einer der wichtigsten Handelspartner
Guatemalas. Während sich das mittelamerikanische Land im letzten Viertel des
19. Jahrhunderts fast ausschließlich der Kaffeeproduktion für die Weltmärkte
widmete, stieg Hamburg im selben Zeitraum zu einem der bedeutendsten
Umschlagplätze für Kaffee in der Welt auf.
Hamburger Kaufleute spielten ab 1871 eine führende Rolle beim Export
des guatemaltekischen Kaffees. Sie begannen Aktiengesellschaften in Hamburg
zu gründen, deren Kapital für den Ankauf und Betrieb großer Kaffee-Plantagen
in Guatemala genutzt wurde.
Unterstützt wurden die Unternehmer aus Hamburg durch eine neue Schicht von
Kaffeepflanzern in Guatemala, die nach der “Liberalen Revolution” von 1871
die Macht übernommen hatte.