Beschreibung
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Expansion der USA
an die Pazifikküste zwischen dem Frieden von Gent (1814) und
der Errichtung des Oregon-Territoriums (1848). Es wird
aufgezeigt, welche Konzepte diesem vielschichtigen Prozeß
zugrundelagen und wie sie auf verschiedenen Ebenen
(Bundesregierung, Kongreß, wirtschaftlich interessierte
Kreise) in konkrete Politik umgesetzt wurden. Im Gegensatz
zu bisherigen Untersuchungen zur Oregon-Frage oder zur
amerikanischen Westexpansion im allgemeinen wird dabei das
Hauptaugenmerk auf das enge Zusammenspiel wirtschaftlicher
Interessen und expansionistischer Konzepte gelegt. Insofern
geht die Studie deutlich über den traditionellen Ansatz
hinaus, der die territoriale Ausdehnung der USA bis zum
Pazifik als zwangsläufigen Prozeß im Sinne von “Manifest
Destiny” bewertet. Gleichzeitig beschränkt sie sich aber
auch nicht auf ökonomische Aspekte. Von zentraler Bedeutung
ist die systematische Auswertung der Kongreßdebatten und
-abstimmungen zur Oregon-Frage, die wichtige neue
Erkenntnisse zu den treibenden Kräften hinter der
amerikanischen Expansion besonders in den 1840er Jahren
liefert.