Beschreibung
“Springen aus dem Stand” – das ist das Bild, das
wissenschaftlich-technische Fachkräfte der früheren DDR für die
Situation gewählt haben, die sie seit der deutschen Einigung beruflich
bewältigen müssen.
Der Band befaßt sich mit den Erfahrungen, die die Akteure der Arbeits-
und Technikgestaltung unter besonderen Bedingungen der DDR gesammelt
haben. Auf welche Weise diese Erfahrungen das berufliche Handeln geprägt
haben und wie sie im Transformationsprozeß wirksam werden, wurde in
einem vierjährigen Forschungsprozeß gemeinsam mit Ingenieuren,
Betriebsräten, Managern, Unternehmensberatern und anderen
Expertengruppen ausgeleuchtet.
Die Analyse konzentriert sich auf Probleme der Standards und Routinen
des beruflichen Handelns im Spannungsfeld zwischen professioneller
Autonomie und gesellschaftlicher Prägung. Die 11 Kapitel des Buches
beschreiben den Weg der Akteurengruppen aus der DDR in die neuen
bundesdeutschen Verhältnisse. Sie schlagen den Bogen zu jenen
Veränderungen, die mit der Herausforderung durch neue Organisations- und
Produktivitätskonzepte auch im Westen einen starken Veränderungsdruck
auf berufliche Selbstbilder und Routinen erzeugt haben.
Das Autorenteam gehört dem Forschungszentrum Arbeit und
Technik der Universität Bremen an.