Beschreibung
Kulturfestivals mit Tanz, Theater und Musik aus “fernen
Ländern”, Ausstellungen über das Alltagsleben fremder
Kulturen, multikulturelle Straßenfeste und die Vermarktung
von Einwandererstadtteilen als touristische Attraktionen
sind Inszenierungen kultureller Vielfalt, die sich zur Zeit
in Großstädten wachsender Beliebtheit erfreuen. Im Kultur-,
Freizeit- und Bildungsangebot von Weltstädten sind
“fremde” Kulturen zunehmend präsenter, oft gefeiert und
gefördert als “multikulturelle Vielfalt”.
Das Buch gibt erstmals einen berblick über diesen höchst
dynamischen, noch im Entstehen begriffenen Bereich
kulturpolitischer Arbeit auf der Grundlage einer 1991 bis
1993 durchgeführten Forschung in Frankfurt am Main und New
York City. Die Studie analysiert einen Zeitraum, in dem
Einwanderung und kulturelle Differenz in Deutschland und den
Vereinigten Staaten – in jeweils unterschiedlicher Weise –
zum Gegenstand intensiver gesellschaftlicher
Diskussionsprozesse und politischer Auseinandersetzung
wurden. Die vergleichende Perspektive zeigt zudem, wie
unterschiedliche Dynamiken der Stadtentwicklung in der
“kleinen Großstadt” Frankfurt am Main und der Weltstadt
New York City als Kontext die untersuchten kulturpolitischen
Aktivitäten bestimmen.