Beschreibung
Die Welt rüstet ab. Angesichts tiefgreifender
wirtschaftlicher Wandlungskrisen richtet sich das Augenmerk
vor allem auf die ökonomische und soziale Dimension der
Umsetzung abrüstungspolitischer Schritte. Wird es gelingen,
die Rüstungsminderungen einigermaßen intelligent, das heißt
sozialverträglich und umweltschonend, zu bewerkstelligen,
oder bürdet der politisch gewollte Schritt hin zum Abbau der
Waffen den Volkwirtschaften zusätzliche, schwer tragbare
Lasten auf? Abrüstung kostet Geld, eine “Friedensdividende”
gibt es so ohne weiteres nicht. Wie die Tarifpartner,
wie besonders im Osten Europas die neuen Regierungen die
gewaltige Aufgabe der Umstellung auf andere als militärische
Aktivitäten angehen, ist Thema dieses Bandes. Die
Einzelstudien sind breit angelegt, mit dem Schwerpunkt auf
der Entwicklung in Deutschland. Im Vordergrund steht die
Frage nach der Zukunft der Arbeit – der in den
Waffenunternehmen Beschäftigten und der Soldaten. Die ersten
Antworten der verantwortlichen Akteure werden auf dem Wege
einer Zwischenbilanz vorgeführt.
Nicht nur in den neuen Bundesländern, sondern im gesamten
vormaligen Ostblock erweist sich die Rüstungskonversion als
übergreifende Aufgabe in umfassenden
Transformationsprozessen. Die Verbindung der
Konversionsproblematik mit Grundfragen der allgemeinen
Transformationsdebatte ist das theoretische Anliegen dieses
Buches.