Beschreibung
Das Wechselverhältnis von Medien und Politik am Beispiel
von Fernseh- Wahlkämpfen und US-Präsidenten ist das Thema
des jetzt vorliegenden Bandes, mit dem versucht wird, eine
wichtige Dimension der Dynamik der US-Politik in den
achtziger und neunziger Jahren zu begreifen.
In insgesamt acht Kapiteln werden die
Präsidentschaftswahlkämpfe im Medienzeitalter und die
besondere Bedeutung der politischen Fernsehberichterstattung
sowie die Rolle des Präsidenten in der Öffentlichkeit
analysiert. Fallstudien zu den Präsidentschaftswahlen von
1988 und zum “Paradebeispiel”, der Präsidentschaft
Ronald Reagans geben einen Einblick in die dominante Rolle,
die das Fernsehen und die Öffentlichkeitsarbeit nicht nur
für die Präsidentschaftswahlkämpfe, sondern auch für
die Amtsführung eines Präsidenten in den USA heute
spielen.
Dabei zeigt sich insbesondere, in welchem Maß
Stilelemente des Theaters und des Showbusiness
Auswahlprozeß und Amtsführung bestimmen.
Im Dickicht von Mythos und Ritualen, Entscheidungs- und
Schaupolitik, Fernsehrealitäten und Pseudokontexten,
“boulevardisierter Politik” und politischem Theater,
Medienwahlkämpfen und konturlosen Parteien findet eine
“Theatralisierung” der Politik statt, die ihren
Höhepunkt offenbar noch nicht erreicht hat. Die Folgen
davon sind alles andere als positiv, jedenfalls dann, wenn
man unter repräsentativer Demokratie bewußte
Wählerentscheidungen, kompetente Regierungen und eine
politische Kultur versteht, bei der der Mensch im
Mittelpunkt ist.