Beschreibung
Ausgehend von der Geschichte des deutschen
Kunstgewerbes und der Industrialisierung Württembergs im
19. Jahrhundert wird ein Überblick über die Entstehung der
Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) gegeben. Nach
einer Erläuterung der Herstellungstechniken des 19. und
frühen 20. Jahrhunderts bildet die
designgeschichtliche
Entwicklung der WMF zwischen 1900 und 1930 den Schwerpunkt
der Untersuchung.
Insbesondere in diesem Zeitraum wurden in der WMF
kunsthistorisch bedeutende Metallwaren produziert. Während
die Firma in den ersten Jahren nach der Gründung
hauptsächlich Metallgerät für den Haushalt herstellte,
umfaßte ihr umfangreiches Programm um die Jahrhundertwende
vorrangig dekorative Ziergegenstände für die Tafel und den
Wohnbereich. Bis zum Ersten Weltkrieg setzten sich die
WMF-Kollektionen fast ausschließlich aus historisierend
gestalteten Objekten und Artikeln im Jugendstil zusammen.
Nach Kriegsende nahm die Firma vermehrt sachlich gestaltete
Metallwaren in ihr Programm auf. Die von der WMF im Jahr
1927 eingerichtete Neue Kunstgewerbliche Abteilung (NKA)
entwickelte künstlerisch hochstehende Metallgegenstände, die
technisch und gestalterisch zu den bedeutendsten deutschen
Art Deco Objekten gehören.