Die Völker des Kaukasus und ihre Freiheitskämpfe gegen die Russen

ab 60,90 

Friedrich Bodenstedt

Ein Beitrag zur neuesten Geschichte des Orients (Reprint der Ausgabe Frankfurt/London 1848)

ISBN 978-3-89473-932-0
Band-Nr.
Jahr 1995
Seiten 572
Bindung gebunden
Reihe Imperium Russicum

Artikelnummer: 978-3-89473-932-0 Kategorien: ,

Beschreibung

Das Ende der Pax Sovietica hat in der Kaukasusregion zu einer Folge von
nationalen Konflikten und Kriegen geführt, die in der sowohl
unbeholfenen als auch brutalen Aggression des alten sowjetischen
Militärapparats gegen die abtrünnige Tschetschenenrepublik ihren
vorläufigen Höhepunkt fand. Dieser Ende des 20. Jahrhunderts obsolete
Kolonialkrieg zieht in besonderem Maße die Aufmerksamkeit der Welt auf
sich, weil von ihm nachteilige Auswirkungen auf die Modernisierung und
Demokratisierung der Russischen Föderation befürchtet werden. Damit
erlangt auch der Eroberungskrieg, den das Zarenreich im 19. Jahrhundert
gegen die Völker Tschetscheniens und Dagestans unter ihrem religiösen
und militärischen Führer Schamil führte, neue Aktualität. Der
Zeitgenosse Friedrich Bodenstedt hat über diese Ereignisse ausführlich
berichtet und über die nationale und kulturelle Vielfalt der Region
informiert. Besonders breit schildert sein hier als Nachdruck wieder
zugänglich gemachtes Werk die Wurzeln des Widerstandes in einer
mystischen Bewegung des Islam. Das Festhalten am Islam half den
Tschetschenen, die Deportation durch Stalin als geschlossene Nation zu
überleben, und die auf die Bewegung Schamils zurückgehenden
Sufibruderschaften spielten bis in die Gegenwart in Tschetschenien eine
besondere Rolle. Somit kann das 1848 zum ersten Mal erschienene Buch zum
besseren Verständnis der Gegenwartsprobleme beitragen.