Beschreibung
Kolumbianische Kleinbauern sowie Angehörige der Páez- und
Guambiano-Indianer kämpfen nicht nur ums Überleben, sondern bemühen
sich, ein an eigenen Normsystemen orientiertes Arbeiten und Leben zu
verwirklichen. Sie greifen im Alltag angelegte Chancen auf, die
sozialen, abdingbaren Hemmnisse einer autonomen Lebensproduktion mit dem
Erfahrungsschatz aus kollektivem Gedächtnis und tätiger
Auseinandersetzung zu überwinden. Die Beteiligten widerlegen damit nicht
zuletzt theoretische Annahmen einer Strukturgeschichte ohne Subjekte und
behaupten sich gegen die drohende Auflösung ihrer gesellschaftlichen
Existenz.
Theodor Rathgeber, Politologe und
Magister sc. agr.,
Forschungsaufenthalte v. a. in Kolumbien zum Thema
Autonomie kleinbäuerlicher und indianischer Gemeinschaften,
Veröffentlichungen zu sozialen Bewegungen in Lateinamerika
und indigenen Völkern, seit 1990 Mitarbeiter der
Gesellschaft für bedrohte Völker.