Beschreibung
In dieser ersten ethnographischen Arbeit über die Nuba Nordkordofans
(Sudan) steht ihr Verhältnis zu den eingewanderten Händlern aus dem Niltal
und deren Rolle bei der Verbreitung der islamisch-urbanen Kultur des Niltals
im Mittelpunkt. Inwiefern tragen diese Jallaba zu einem Wandel von
Wertorientierung und Lebensstil bei den Bauern und damit auch zu einem
Geltungszuwachs der nationalen Hochkultur
(“Sudanisierung”) bei?
Die Untersuchung verfolgt Genese und Verhältnis der beiden Gruppen über Jahrhunderte zurück,
– thematisiert Handel, Islam und Herrschaft historisch wie auch aktuell die
Auswirkungen der islamistischen Regierungspolitik seit 1989 und
– analysiert den rezenten Wandel der bäuerlichen Lokalkultur anhand der Bereiche
Festkultur, Geistbesessenheit, Feldarbeit sowie dem Verhältnis von Brauchtum
und Religion