„Ausgleich“ als Basis für Verständigung und Versöhnung

ab 14,90 

Rainer Bendel (Hg.)

Zum Beitrag der Historiker für eine integrative Erinnerungskultur

ISBN 978-3-643-14694-6
Band-Nr. 13
Jahr 2020
Seiten 158
Bindung broschiert
Reihe Vertriebene – Integration – Verständigung. Themen & Impulse

Beschreibung

Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und 75 Jahre nach
Beginn von Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg
und 30 Jahre nach dem Zerreißen des Eisernen Vorhangs,
erleben wir aktuell einen Übergang von der Erinnerungskultur
mit der Erlebnisgeneration zu einer Historisierung nicht nur bei
den Vertriebenen in Deutschland, sondern unter den
veränderten politischen Koordinaten auch in den
Gesellschaften Ost-, Mittel- und Südosteuropas. Dieser
Paradigmenwechsel öffnet verstärkt den Blick auf
gemeinsames – oft konfliktiv benutztes und missbrauchtes –
kulturelles Erbe in Europa. Es wird deutlich und dringlich,
sich mit diesem Erbe multiperspektivisch auseinanderzusetzen, auch
wenn der Dialog oft ein schwieriger sein wird.

Es geht um Formen und Foren der Erinnerung, um die
Zielsetzung von Erinnerung über den therapeutischen Effekt
von Erinnerung und auch Geschichtsschreibung, um die Frage
wie weit mit Erinnerungspflege, Erinnerungskultur
wechselseitiges Verständnis aufgebaut werden kann, ob es
Wege und Weisen gemeinsamer Arbeit an der Erinnerung gibt.
Wie kann so etwas fruchtbar gemacht werden für die
Gesellschaft heute, für eine europäische Öffentlichkeit, für
einen öffentlichen Diskurs in und zwischen den verschiedenen
Ländern in Europa?