Beschreibung
Der Übergang zur Moderne bedingte auch für außereuropäische Gesellschaften
weitreichende politische, ökonomische, soziale, philosophische und
ideologische Veränderungen. Während die Regierungen Irans und des
Osmanischen Reiches und ihre jeweiligen Staatsmänner sowie andere
Intellektuelle in erster Linie Reformen “von oben” propagierten und
teilweise auch umsetzten, suchten Angehörige anderer
Gesellschaftsschichten ihre eigenen Antworten auf die neuen
Herausforderungen. Im Iran waren dies vor allem Kaufleute, die sich
einerseits in der öffentlichen Wohlfahrt ihres Landes engagierten und
andererseits Handelsbeziehungen zu anderen Ländern unterhielten.
Mitglieder der in Istanbul ansässigen persischen Handelsdiaspora
etablierten mit der Zeitung
Ahtar sowohl eine
Zusammenhang mit “Fortschritt” und “Zivilisation” stehende Fragen
diskutiert wurden.
Anja Pistor-Hatam ist Privatdozentin am
Seminar für Orientalistik der Universität Kiel.