Der Waffendienst der Theologen als Problem des neuzeitlichen Protestantismus

ab 15,90 

Heinz Deike

ISBN 978-3-8258-4240-1
Band-Nr. 9
Jahr 1999
Seiten 328
Bindung broschiert
Reihe Entwürfe zur christlichen Gesellschaftswissenschaft

Artikelnummer: 978-3-8258-4240-1 Kategorien: ,

Beschreibung

Ausnahmeregelungen für Geistliche in Bezug auf den Waffendienst haben eine
lange Vorgeschichte. So sind auch seit Einführung der allgemeinen
Wehrpflicht in Preußen im Jahre 1814 von kirchlicher Seite immer wieder
Versuche unternommen worden, diese zu durchbrechen. Bei der Einleitung der
Wiederbewaffnung in der Bundesrepublik hat die evangelische Kirche die
Befreiung bzw. Freistellung von Pfarrern und Theologiestudenten gewünscht.
Auffallend ist dabei während dieser ganzen Zeit der Mangel an
theologischer Argumentation. Auch das Urteil des BVerwG vom 8. Februar
1963, in dem festgestellt wird, daß gegen die Verfassungsmäßigkeit des
sogenannten Geistlichenprivilegs keine Bedenken bestehen,
geht von einer
Grundvoraussetzung aus, die für den evangelischen Bereich nicht gegeben
ist. Fazit: Paragraph 11 WPflG sollte ersatzlos gestrichen werden im
Hinblick auf Art. 3 GG: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“, wie
auch im Hinblick auf das Theologumenon vom allgemeinen Priestertum.


Verfasser, Jahrgang 1931, war einige Jahrzehnte als
Gymnasiallehrer tätig, er lebt als StD i. R. in Bochum. Das
Buch ist eine Überarbeitung der 1996 vom Fachbereich
Philosophie-Religionswissenschaften-Gesellschaftswissenschaften der
Gerhard-Mercator-Universität Duisburg angenommenen Dissertation.