Beschreibung
In katholischen Kanonizitätsbegründungen hinsichtlich der Deuterokanonika
ergeben sich offene Fragen zunächst aus der unabgeschlossenen
innerkatholischen Diskussion um die Kanonbegründung, des weiteren aus der
offenen Datierung des jüdischen Schriftkanons, und schließlich aus der
Notwendigkeit, die Definition des AT-Kanons mit Hilfe einer
Dogmenentwicklungstheorie legitimieren zu müssen. In der ökumenischen
Diskussion um die Deuterokanonika sollten diese Fragen sowie die
katholischerseits vorhandenen dogmenhermeneutischen Möglichkeiten stärker
berücksichtigt werden.
Andreas Hahn ist Dozent für Systematische Theologie an der Ewangelikalna
Wyzsza Szkola Teologiczna in Wroclaw, Polen.