Beschreibung
Psychisch auffällige Inhaftierte sind eine drängende Herausforderung für den Strafvollzug. Es geht nicht nur um neue Behandlungskonzepte, die sich im Vollzugsalltag erproben müssen, sondern auch um die Kooperation mit externen Einrichtungen. Das Thema erfordert planerische Weitsicht und eine ambitionierte Netzwerkarbeit, um psychiatrische Expertise einzuwerben. Diesem Anliegen diente die Tagung „Umgang mit problematischen Inhaftierten – justizielle Gestaltungsmöglichkeiten und Auslotung von Grenzbereichen“. Justizvollzugsbedienstete diskutierten über aktuelle Projektideen und wurden mit Erfahrungen aus dem Klinikbereich konfrontiert. Selbst Erkenntnisse der Hirnforschung könnten künftig in psychiatrische Therapien einfließen.
Der erstmalig erstellte Tagungsband des Justizvollzugsbeauftragten versteht sich als Appell an alle Beteiligten, die nun eingeleitete Initiative engagiert weiterzuverfolgen.
Bei den Beiträgerinnen und Beiträgern dieses Sammelbandes handelt es sich um Personen, die leitend im Justizvollzug tätig sind und um Wissenschaftler aus dem Klinikbereich. Überdies hat eine Kriminologin als Verfasserin mitgewirkt sowie ein Vorsitzender Richter einer Strafvollstreckungskammer.
Der Herausgeber Michael Kubink ist seit 2006 Professor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und seit 2014 Justizvollzugsbeauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen.
