„Fides implicita“ – Stichwort einer Kontroverse

ab 29,90 

Augustin Schmied

Ein Rückblick mit aktuellen Bezügen

ISBN 978-3-643-15209-1
Band-Nr. 30
Jahr 2023
Seiten 246
Bindung broschiert
Reihe Arbeiten zur Historischen und Systematischen Theologie

Beschreibung

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert hatten bedeutende protestantische Theologen das katholische „Glaubenssystem“ einer gezielten Kritik unterzogen. Das Evangelium hätte in der katholischen Welt seine Kraft eingebüßt, zugunsten eines Kirchentums, das auf Gesetzlichkeit und Gehorsam ausgerichtet gewesen sei. Mit dieser Kritik am „Katholischen“ sollten aber auch Tendenzen und Gefahren in den evangelischen Kirchen getroffen werden. Ein wichtiges Stichwort dafür: die Fides implicita („einschlussweiser Glaube“). In der katholischen Theologie habe er sich immer zugespitzt hin zu einer Abdankung des persönlichen Glaubens zugunsten einer pauschalen Zustimmung zu dem, „was die Kirche lehrt“. In der damaligen Auseinandersetzung geht es um die auch heute aktuelle Frage, wie ein Glaube als Annahme einer „amtlich“ verpflichtend vorgelegten Lehre möglich sein kann. Dieser Frage hatte sich die katholische Theologie lange Zeit zu wenig gestellt. Erst in neuerer Zeit kam es zu einer theologischen Neuorientierung, die ins II. Vatikanische Konzil (1962-65) Eingang fand. Damit wurde ein angemessenes Verständnis der „Fides implicita“ möglich wurde. Beachtenswert, dass auch protestantische Theologen zu diesem positiven Verständnis beigetragen haben.

Dr. theol. Augustin Schmied CSsR, geb. 1932; 1962-1971 Dozent und Professor für Dogmatik/Fundamentaltheologie an der Phil.-Theol. Hochschule der Redemptoristen in Gars am Inn; 1973-1995 Dozent am ILF Gars; 1973-1988 Schriftleiter der Zeitschrift „Theologie der Gegenwart“