Beschreibung
Die Studie bietet anhand neu entdeckter Quellen einen Einblick in die vielgestaltige reformatorische Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts in Niederdeutschland. Dadurch wird im Vergleich mit traditionellen Darstellungen zur Kirchengeschichte Oldenburgs forschungsgeschichtliches Neuland erschlossen. Im Fokus steht der Theologe David Joris (1501 – 1556), der nach dem Ende der Täuferherrschaft von Münster (1534/35) zum Vermittler zwischen divergierenden Strömungen des Täufertums wurde. Trotz anhaltender Verfolgung zielte seine Dialogbereitschaft auf Einheit und Frieden in der Bewegung und ermöglichte damit eine Neukonstituierung des niederdeutschen Täufertums.
Karin Förster (geb.1943), Studium der Ev. Theologie, Germanistik und Kunst in Frankfurt a. Main (1963 – 1966), Lehrerin bis 1970 in Hessen, Familienphase und berufliche Tätigkeit, Wiederaufnahme des Studiums an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 2006, Promotion 2017.