Beschreibung
Der Mensch ist unterwegs seit er zum Auszug aus dem Paradies gezwungen
wurde. Aus dem Fluch schien zunächst ein Segen zu werden. Seit den großen
Pilgerreisen des Mittelalters und den Entdeckerfahrten der Frühen Neuzeit
hat die Mobilität rasant zugenommen. Noch nie waren so viele Menschen so
viel unterwegs wie heute.
Dieser Zuwachs an Mobilität scheint an Grenzen
zu stoßen. Zu einem Zeitpunkt, an dem die ökologischen und sozialen
Kosten der Mobilität deutlich wer den, zeichnet sich eine Sättigung des
Marktes ab. Zudem erledigt sich das romantische Projekt einer Begegnung
mit dem Anderen in jenem Moment, in dem die Welt vollständig vermessen
ist. Oder bleibt der Drang zur Mobilität eine anthropologische
Konstante?
Der Band versammelt deutsche und französische Beiträge von
JeanDidier Urbain, Elisabeth Ruchaud, Pia Doering, Felix Heidenreich,
AnnaHelena Klumpen, Hannes Fernow, Bruno Gransche, Cédric
DuchêneLacroix, Darja Reuschke und Jens Badura, die das Thema aus der
Perspektive verschiedener Disziplinen in den Blick nehmen.