Beschreibung
Speners Ethik wird hier erstmals entfaltet auf der Grundlage
seiner “Evangelischen Lebenspflichten”, sowie als konkrete
Ethik aus dem Evangelium heraus. Außerdem erweitert Spener
erstmals die bisher zweigeteilte orthodoxe Ethik um den
dritten Teil der Selbstliebe.
Zudem erweist sich seine Ethik – trotz kritikbedürftiger
moralischer Engführungen und Ängstlichkeiten angesichts
protestantischer Freiheit, sowie gesetzlicher Tendenzen
bezüglich der Früchte des Glaubens – doch ganz als korrekte
Umsetzung der orthodoxen Wiedergeburtslehre ohne Widerspruch
zur Rechtfertigung.
Zentral zielt sie auf die lebendige Entfaltung und
Verwirklichung der Wiedergeburt im Glaubenden – das ist ihr
cantus firmus – und nimmt damit theologiegeschichtlich neu
die Bedeutung des menschlichen Subjekts für die Ethik wahr.