Der Einfluss des Thomas von Aquin auf das politische Denken des Bartolomé de Las Casas im Traktat „De imperatoria vel regia potestate“

ab 20,90 

Thomas Eggensperger OP

Eine theologisch-politische Theorie zwischen Mittelalter und Neuzeit

ISBN 978-3-8258-5252-0
Band-Nr. 42
Jahr 2001
Seiten 224
Bindung gebunden
Reihe Philosophie

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Beschreibung

Als der Dominikanerbischof Bartolomé de Las Casas am 18. Juli 1566 in Madrid
starb, hinterließ er ein imposantes Lebenswerk. Mit seinem in vielerlei
Hinsicht originellen Traktat „De imperatoria vel regia potestate“ hat er
eine bedeutsame theologisch-politische Theorie zwischen Mittelalter und
Neuzeit entworfen.

Die vorliegende Studie untersucht die historischen und terminologischen
Grundlagen sowie politisch-philosophischen Akzente des Textes. Ausgehend von
der Kritik am spanischen Encomienda-Wesen und auf der Grundlage des
Naturrechts entwickelt Las Casas seine eigenständige Theorie, die sich neben
den Legisten und Kanonisten auch auf Thomas von Aquin und dessen Werk
stützt.

Der Traktat als Ganzer orientiert sich am Naturrecht, deshalb wird in
vorliegender Untersuchung in besonderer Weise auf die klassische spanische
Naturrechtslehre rekurriert. Las Casas rezipiert diese, was für seine Zeit
nicht ungewöhnlich ist, geht aber in den Aspekten potestas und
libertas sowie Volkssouveränität und Widerstandsrecht und nicht
zuletzt im Blick auf das Konsensprinzip über diese hinaus.
Im historischen Kontext der spanischen Kolonialpolitik zeigt die vorliegende
Studie den Argumentationsgang des Las Casas auf.

ueberdenautorDr. Thomas Eggensperger OP, M.A. ist Geschõftsf³hrender Direktor des Instituts M.-D. Chenu in
Berlin und Dozent f³r Sozialethik an der PTH M³nster.