Wahrnehmung und Politik

ab 30,90 

Ralf Krumpholz

Die Bedeutung des Ordnungsdenkens für das politische Handeln am Beispiel der deutschen Revolution von 1918-1920

ISBN 978-3-8258-4057-3
Band-Nr. 90
Jahr 1998
Seiten 520
Bindung broschiert
Reihe Studien zur Politikwissenschaft

Artikelnummer: 978-3-8258-4057-3 Kategorien: ,

Beschreibung

Warum läßt die MSPD die revolutionäre Bewegung von 1918 – 20 durch die
reaktionären Freikorps blutig niederschießen?
Eine befriedigende Antwort darauf ist bisher ein Desiderat in der
Forschung zur Novemberrevolution, deren wissenschaftlicher Ertrag hier
ausführlich diskutiert wird.

Wie eine detaillierte Quellenanalyse zeigt, ist das starre Ordnungsdenken
der MSPD-Führer der zentrale Gesichtspunkt zur Erklärung ihres Verhaltens
während der Revolution. Gerade weil sie die Ereignisse vor allem unter dem
Aspekt wahrnehmen, daß ein völliges „Chaos“ und „Durcheinander“
verhindert werden muß, gelingt es ihnen nicht, der politischen Situation
angemessen zu handeln.

Die Untersuchung der Genese des Ordnungsdenkens macht schließlich von
diesem Beispiel ausgehend sichtbar, daß der Zusammenhang von
Wahrnehmung, Ordnung und Politik von grundlegender Bedeutung für das
Verständnis gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse ist.