Auswärtige Kulturpolitik im Zeichen der Ostpolitik

ab 45,90 

Barbara Lippert

Verhandlungen mit Moskau 1969-1990

ISBN 978-3-8258-3148-5
Band-Nr. 8
Jahr 1996
Seiten 640
Bindung broschiert
Reihe Bonner Beiträge zur Politikwissenschaft

Artikelnummer: 978-3-8258-3148-5 Kategorien: ,

Beschreibung

Im Zeichen der neuen Ostpolitik und der KSZE (Korb 3)
aktivierte die Bundesregierung ihre auswärtige Kulturpolitik
gegenüber der UdSSR. Auch auf der dritten Bühne der
Ostpolitik dominierten die Spielregeln der antagonistischen
Kooperation, so daß vor allem die Grenzen und weniger die
Leistungen der “dritten Säule” der Außenpolitik
Aufmerksamkeit erhielten. Denn den Leitgedanken auswärtiger
Kulturpolitik – Dialog, freier Austausch und Kooperation –
setzte die UdSSR bis in die achtziger Jahre hinein
Abgrenzung, Kontrolle und verschärften ideologischen Kampf
entgegen. Markant äußerten sich hier die ostpolitischen
Zielkonflikte zwischen Stabilitätsinteressen und Status
quo-Orientierung einerseits und Hoffnungen auf
Liberalisierung und Systemwandel andererseits. Die von
zahlreichen nichtstaatlichen Akteuren im Sinne einer
“Entspannung von unten” und eines Wandels durch
Kommunikation gestalteten Kulturbeziehungen wurden dennoch
zu einem Faktor allmählicher Veränderung und Instrument
systemöffnender Kooperation.
Gestützt auf bislang nicht ausgewertete amtliche Dokumente
und Materialien von Mittlerorganisationen zeichnet die
Studie die mühsamen kulturpolitischen Verhandlungen zwischen
Bonn und Moskau in den Jahren 1969 bis 1990 nach.
Ausführlich behandelt werden die Aktivitäten von Mittlern
aus der Bundesrepublik Deutschland, die mit ihren ungleichen
sowjetischen Partnerorganisationen Konditionen und Inhalte
ihrer Zusammenarbeit in den Bereichen Jugendaustausch,
Sport, Städtepartnerschaften und akademischer Austausch
direkt aushandelten.


Barbara Lippert ist stellvertretende
Direktorin des Instituts für Europäische Politik in Bonn und
hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Fragen der europäischen
Integration, insbesondere zu den Beziehungen zwischen der
Europäischen Union und den Staaten Mittel- und Osteuropas
vorgelegt.