Beschreibung
Das Hauptinteresse dieser Studie zur deutschen Plastik der
Nachkriegszeit besteht zum einen darin, die Diskussion um
eine Plastik im Informel in Anlehnung an das verwandte und
zeitlich vorausgehende Phänomen der informellen Malerei
fortzuführen und anhand von Beispielen Emil Cimiottis, Otto
Herbert Hajeks, Norbert Krickes und Matschinsky-Denninghoffs
zu präzisieren. Zum anderen, und hier liegt das größere
Gewicht, wird in diesem Zusammenhang das Schaffen des
Berliner Bildhauers Gerson Fehrenbach (* 1932) in seiner
Genese und Eigenart untersucht. Auf dem Hintergrund von
vielfältigen Auseinandersetzungen mit der Natur, dem Werk
seines Lehrers Karl Hartung sowie anderen Traditionen der
Klassischen Moderne, mit antiker und zeitgenössischer Kunst
entwickelt Gerson Fehrenbach seine eigene bildhauerische
Sprache während der fünfziger und sechziger Jahre. In dieser
Zeit der Erarbeitung seiner Formvorstellungen zwischen Kubus
und menschlicher Gestalt schafft Fehrenbach Skulpturen und
Plastiken mit materialbezogenem, strukturellem und
naturanalogem Charakter, welche hier erstmalig und in
Hinsicht auf ihre Bedeutung für das Informel vorgestellt
werden.