Beschreibung
Die Eskalation der Gewalt im Guatemala der frühen 1980er
Jahre führte zu einer Beschleunigung der sozialen
Desintegration. Insbesondere die indianische Bevölkerung war
von Repression und Vertreibung betroffen. Dem
selbstorganisierten Rückkehrprozeß der guatemaltekischen
Kriegsflüchtlinge kam somit eine besondere Bedeutung zu:
Nach den Erfahrungen im mexikanischen Exil war der Aufbau
von neuen Gemeinschaften ein Schritt hin zur dauerhaften
Überwindung der Kriegsfolgen. Der sozialen, ökonomischen und
kulturellen “Entwurzelung” durch den Krieg setzen die
Rückkehrer eine neue Form der “Verwurzelung” entgegen.
Die Arbeit von Frank Garbers stellt diesen aktiven Prozeß
der Geschichtsdeutung, Identitäts- und Gemeinschaftsbildung
in den Mittelpunkt.