Beschreibung
1974 wurden in Werl rund 2500 keramische Briquetagebruchstücke aus der Zeit
um Christi Geburt geborgen. Nach der Materialaufnahme durch den Verfasser
wurde von 1987 bis 1990 mit nachgebautem Briquetage erstmals nach einem
rund 2000 Jahre alten Verfahren wieder in einem Salzsiedeofen aus
Quellsole ein fester, genormter und handelbarer Salzkuchen hergestellt.
Den Salzsiedern der römischen Kaiserzeit war es demnach möglich, Salz in
einem wirtschaftlich sinnvollen Verfahren herzustellen.
Das Werler Briquetage wird im Zusammenhang mit dem europäischen Briquetage
dargestellt. Die verschiedenen Formen werden miteinander verglichen,
Rekonstruktionen werden erörtert und führen zur Gestaltung des
letztendlich erfolgreichen Versuchsaufbaues. Die experimentellen Versuche
des Salzsiedens fanden überwiegend im Archäologischen Freilichtmuseum
Oerlinghausen statt.
Hermann Mesch ist Archäologe und lebt in Warendorf.