Beschreibung
Am Morgen des 25. März 1920, in den Nachwirren des
Kapp-Putsches, erschoß
eine Zeitfreiwilligeneinheit des “Studentenkorps Marburg” in Thüringen
15 unbewaffnete, als angebliche Rotgardisten gefangengenommene Arbeiter.
Es war das weitaus brutalste Vorgehen militärisch organisierter Studenten,
das selbst in jener turbulenten Zeit ungewöhnliches Aufsehen erregte.
Der “Fall Mechterstädt” steht für die krisenhaften Anfangsjahre
des jungen Weimarer Staates. Tathergang und Folgen wurden unter
Heranziehung bislang unbekannten Archivmaterials noch einmal
rekonstruiert und einer neuen Deutung unterzogen.
Der Sammelband vereinigt die Kolloquiumsbeiträge zum
75. Jahrestag der
Ereignisse und bietet mit einem Anhang einschlägiger Dokumente zugleich
die Grundlage für weiterführende Arbeiten.