Beschreibung
Seit 1975 besteht im Bundesland Salzburg die
Möglichkeit, die Errichtung und Erweiterung von Einkaufszentren (EKZ) bzw.
Handelsgroßbetrieben durch Maßnahmen der Raumordnung zu steuern. Das dazu
entwickelte Instrumentarium wurde immer wieder angepasst; die Ergebnisse
sind kritisch zu hinterfragen.
Die Arbeit untersucht die Regional
Governance des Landes in diesem Bereich der Raumordnungspolitik aus
wirtschaftswissenschaftlicher, historischer und politikwissenschafttlicher
Sicht. Dabei erweist sich insbesondere die Prinzipal – Agent – Theorie der
Neuen Institutionenökonomie als geeignetes Modell, die zum Teil geringe
Effizienz der Steuerungsmaftnahmen, insbesondere im Spannungsfeld zwischen
Standortgemeinde und Landesregierung, zu erklären.
Neben der Entwicklung im Zeitraum 1975 bis 2005, die anhand von
verschiedenen EKZ-Ansiedlungsprojekten im Detail dargestellt wird,
behandelt die Arbeit aber auch grundsätzliche Fragen der Praxis der
Raumordnung zwischen Ordnen und Verwerten.
Der Autor, Dkfm. Dr. Richard Schmidjell, arbeitete nach Abschluss seines
Studiums als Assistent an der Wirtschaftsuniversität Wien, wo er auch das
Lehramt für mittlere und höhere kaufmännische Lehranstalten erwarb. Seit
1969 ist er in der Wirtschaftskammer Salzburg tätig, wobei er von 1970 bis
1999 Mitglied des Raumordnungs-Fachbeirates war. Neben seiner Tätigkeit in
der Wirtschaftskammer war der Autor vorerst im Bereich der
Erwachsenenbildung tätig (1. Erwachsenenbildungspreis des
Landes 1979),
weiters von 1977 bis 1991 Geschaftsführer der Salzburger
Betriebsansiedlungsgesellschaft sowie von 1987 bis 1999 Geschaftsführer
und Entwickler des Techno-Z Technologiezentren-Netzwerkes für die
Region Salzburg. In dieser Funktion initiierte er auch die ersten
Fachhochschul-Studiengänge (ab 1995) und war Gründer und erster
Geschaftsführer der Salzburger Fachhochschul GmbH. Seit 2001 vertritt er
die Wirtschaftskammer im Landesdirektorium des Arbeitsmarktservice
Salzburg.