Beschreibung
In etablierten Demokratien werden Institutionen wie das
Wahlsystem höchst selten grundlegend verändert. Die formal gesehen
radikale japanische Wahlsystemreform von 1994 ist aber nicht nur deshalb
eine interessante Ausnahme: Sie stellt auch den Versuch einer
Erneuerung des politischen Wettbewerbs dar. Die Studie fragt nach den
tatsächlichen Veränderungen und ihren institutionellen wie
gesellschaftlichen Ursachen, erörtert Grenzen und Möglichkeiten von
Wahlsystemen als “institutioneller Stellschraube”, und erweitert damit die
Forschung zu einem “klassischen” politikwissenschaftlichen Thema.
Der Autor hat in London und München Politikwissenschaft, Japanologie und
Volkswirtschaft studiert und promoviert derzeit an der Universität
Heidelberg.