Beschreibung
Dieser erste Band einer Ideengeschichte militärischen Denkens skizziert
die Grundlegung der modernen Strategie- und Militärwissenschaft, wie sie
sich im Kontext von Aufklärung, Revolution und Idealismus herausbildete
und bis zur Zäsur des Ersten Weltkriegs entfaltet hat. Die Hauptlinien
dieser Ideen-Evolution – die preußisch-deutsche, die
marxistisch-leninistische und die angelsächsische Variante – werden
nachgezeichnet und in ihrer Dialektik von Annäherung und Abgrenzung
analysiert. Nach dem Kollaps der Ost-West-Konfrontation und angesichts
neuer “unübersichtlicher” Herausforderungen und Bedrohungen kommt es dem
Autor darauf an, für die immer noch konzeptionell defizitäre
“Strategie-Gemeinschaft” einen Beitrag zu leisten, der wenigstens
tendenziell daran mitwirken soll, jenes Diskurs-Niveau wieder erreichbar
zu machen, das in der Hoch-Zeit dialektischen Denkens einmal die
Normalität darstellte.
Der Autor, Prof.Dr. habil. Dietmar Schössler, Jahrgang 1937, hat sich in
Forschung und Lehre vor allem mit sicherheits-, strategie- und
militärtheoretischen Fragen befaßt. Habilitation Univ. Mannheim,
1992-2002 Univ. d. Bundeswehr München; Monografien u.a. Militärsoziologie
(Athcnaum 1980), C. v. Claurewitz (Rowohlt 2005, 2. Auflage).