Beschreibung
Das vorliegende Buch geht dem Unbehagen über den
Schulunterricht zum Thema Nationalsozialismus nach: das, was
Millionen von – oft intelligenten und gebildeten – Männern
und Frauen damals begeisterte, kommt im Unterricht oft nicht
vor. Diesen Aspekt des Nationalsozialismus auszuklammern,
erscheint uns fragwürdig, denn man kann, so auch die
Pädagogin Margarete Dörr, “die Gefährlichkeit des
Nationalsozialismus nicht dadurch bekämpfen, daß man das,
was für junge Menschen damals an ihm attraktiv war, einfach
unterschlägt.”
Mit diesem Band der Schriftenreihe werden neue Ansätze für
den Schulunterricht zum Thema Nationalsozialismus und
Antisemitismus vorgestellt. Die Ergebnisse zweier Freiburger
Forschungsprojekte, die auf Interviews mit Männern und
Frauen, die damals “dabei” waren und Hitler und
Nationalsozialismus bejaht und aktiv mitgetragen haben und
auf Interviews mit Schülern und Schülerinnen basieren,
werden in didaktische Entwürfe umgesetzt, die in Folgebänden
weiter entfaltet werden.
Dr. Stephan Marks: Sozialwissenschaftler und Supervisor; Gründer (1998)
und Leiter des Forschungsprojektes “Geschichte und Erinnerung” an der
Pädagogischen Hochschule Freiburg; Lehrbeauftragter an der
Ev. Fachhochschule Freiburg.
Dr. Wilhelm Schwendemann: Professor für Evangelische Theologie,
Religions- und Schulpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg
und Leiter des Forschungsprojektes “Antisemitismus und Nationalsozialismus
als Thema des Unterrichts”. Landeslehrpreis des baden-württembergischen
Wissenschaftsministeriums 1999.