Beschreibung
Traditionelle Unternehmen mit einer langen Geschichte müssen
Wege suchen, auch unter veränderten ökonomischen Vorzeichen ihr
Bestehen zu sichern. Existenzgründungen stehen vor der Aufgabe,
über die Schubkraft der Startjahre hinaus zukunftssichernde
Strukturen zu finden. Die Privatisierung zuvor öffentlicher
Dienstleistung erfordert ein Denken in neuen Kategorien. Alle
Organisationsmitglieder stehen dabei vor der Aufgabe, sich mit
ihrem persönlichen Arbeitsverständnis und ihrem beruflichen
Selbstbild auseinander zu setzen.
In der arbeitsbezogenen Sozialwissenschaft gibt es die Tradition der
Aktionsforschung, die sich auf solche Probleme bezieht und bei ihrer
Beantwortung den betrieblichen Akteuren zur Seite steht. Zudem hat
sich in den letzten Jahren eine sozialwissenschaftlich orientierte
Beratung herausgebildet. Der Band versammelt Analysen aus
beiden Erkenntnisquellen, und es wird der Versuch gemacht, den
abgerissenen Faden der Debatte über die Humanisierung des
Arbeitslebens wieder aufzugreifen und mit den praktisch
gewordenen Konzepten sozialwissenschaftlichen
Organisationsverständnisses zu verknüpfen.
Eva Senghaas-Knobloch ist Professorin für
Arbeitswissenschaft an der Universität Bremen.