Die Entwicklung des Polenbildes in deutschen Konversationslexika zwischen 1795 und 1945

ab 7,90 

Stephan Scholz

ISBN 978-3-8258-4713-6
Band-Nr. 7
Jahr 2000
Seiten 136
Bindung broschiert
Reihe Zeitgeschichte – Zeitverständnis

Artikelnummer: 978-3-8258-4713-6 Kategorien: ,

Beschreibung

Als Franzosen des Ostens und Tataren des Westens wurden die Polen 1864 in
einem Konversationslexikon charakterisiert. Bis heute prägen solche
Stereotypen das Polenbild der Deutschen. Die gesellschaftliche
Mindestausstattung an Wissensbeständen und Deutungsmustern, die zu solchen
Schlagwörtern gerinnen, ihre Verbreitung und Dauer lassen sich durch die
Analyse von Konversationslexika eindrucksvoll erschließen. Anhand dieser
viel zu lang und zu Unrecht vernachlässigten historischen Quelle verfolgt
das Buch die Entwicklung deutscher Einstellungen zu Polen über einen
Zeitraum von 150 Jahren. Veränderungen im gemeinschaftlichen Urteilspool
werden durch Auflagenvergleich zeitlich positioniert, politische und
konfessionelle Differenzen anhand des weltanschaulichen Kontextes der
jeweiligen Lexikonwerke aufgezeigt. So entsteht eine Übersicht sowohl über
die allgemein geteilten Grundelemente als auch über die verschiedenen
Ausprägungen des deutschen Polenbildes zwischen 1795 und 1945. Daneben
werden Geschichte, Funktion und Spezifik des Konversationslexikons
ausführlich behandelt.