Beschreibung
Bamum, traditionell ein kleines Königtum im Grasland
Kameruns, war bisher meist wegen seiner beeindruckenden
königlichen
Hofhaltung Gegenstand von Untersuchungen und Beschreibungen.
Besonders die in diesen Zusammenhang gehörigen
Zeremonial- und Prestigeobjekte auf hohem künstlerischen
Niveau fanden Anerkennung und Wertschätzung. Dagegen blieben
die Gegenstände des Alltags und die zu ihrer Herstellung
angewandten Techniken unbeachtet.
In diesem Buch wird die Töpferei der Bamum, ein Handwerk,
das früher fast ausschließlich der Anfertigung von
Gebrauchsgegenständen diente, behandelt. Die Darstellung der
gegenwärtigen Situation – Herstellungstechniken, soziale
und ästhetische Aspekte der Töpferei – basiert auf den
Feldforschungsergebnissen der Autorin. Den rezenten
Tonartefakten werden in der Vergangenheit entstandene Gefäße
gegenübergestellt, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede
im Hinblick auf Ästhetik und Nutzung herauszuarbeiten.
Schließlich wird die Frage behandelt, inwiefern die
gesamtkulturelle Entwicklung der Bamum, die im ersten Teil
des Buches dargestellt ist, Einfluß auf die Beibehaltung
bzw. den Wandel tradierter Formen und Funktionen in der
rezenten Töpferei genommen hat.