Beschreibung
Äthiopische Handschriften sind Zeugnisse einer alten Schriftkultur am Horn von Afrika. Aus Pergament hergestellt und mit haltbarer Tinte beschrieben, spiegeln die Manuskripte über die materielle Beschaffenheit hinaus die gelebte Kultur. An einem illuminierten Evangeliar (17. Jh.) aus dem äthiopischen Kloster Märṭulä Maryam wird dies exemplarisch durch Expertinnen anhand theologischer, liturgiewissenschaftlicher, kunsthistorischer, philologischer, historischer und global- ökumenischer Einordnung aufgezeigt. Zudem geben Qes Merawi Tebege und Negatua Ketema einen persönlich Einblick in die Anfänge der äthiopischen Kirche in Deutschland.
Dr. Verena Böll ist Äthiopistin mit dem Schwerpunkt Äthiopisch-Orthodoxe Täwaḍǝdo Kirche und Geschichte Äthiopiens.
Annegret Marx beschäftigt sich seit 35 Jahren mit der äthiopischen Kunst und kuratierte 2007 die Äthiopien-Ausstellung in Frankfurt a.M.