Beschreibung
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs präsentiert das Buch nicht nur weniger bekannte Fakten und Ereignisse, die zum tragischen Zerfall der Beziehungen von Tschechen und Deutschen in den Böhmischen Ländern führten, sondern dokumentiert auch nachfolgende Schritte zur Versöhnung und zu den Bemühungen, die zugefügten Wunden zu heilen.
Im Mittelpunkt stehen vor allem die Fragen, ob die (Sudeten)Deutschen ihre Schuld eingestehen konnten, ob die Tschechen die Vertreibung der Deutschen nach dem Krieg als Unrecht oder nur als logische Folge der Schrecken des Krieges verstanden. Welche Rolle spielten die Bischöfe auf beiden Seiten und insbesondere Miloslav Kardinal Vlk für die Verständigung? Wie wirken sich die Herausforderungen, denen sich Europa im dritten Jahrtausend gegenübersieht, auf die deutsch-tschechischen Beziehungen aus?
Jaroslav Šebek ist seit 1995 Mitarbeiter des Historischen Institutes der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und wirkt in der Abteilung für Geschichte des 20. Jahrhunderts. Seine Forschungsschwerpunkte sind die ideologische, politische und kirchliche Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Geschichte der tschechisch-deutschen Beziehungen, des modernen Papsttums sowie die Geschichte der europäischen autoritären Regime.